MAIzeit II

Wettbewerbsbeitrag für „Holz bewegt“

Entwurf & Umsetzung: MAIzeit 

 

Funktion und Flexibilität

Wir sind daran gewöhnt, dass Möbel uns eine klare Funktion vorgeben; an einen Esstisch setzt man sich zum Speisen, ein Couchtisch dient eher der Ablage etc. Was aber passiert, wenn wir einem Möbel begegnen, dass sich nur vage äußert, uns nicht unmittelbar sagt, was wir mit ihm anstellen sollen?

Dieses MAIzeit Projekt begibt sich auf die Spur dieser Frage, es bricht die klar definierte Konvention des eindeutigen Nutzen und inspiriert uns, neue Möglichkeiten zu entdecken, zu erforschen, und ganz spielerisch im täglichen Gebrauch zu erproben. Wer sich darauf einlässt, wird sich bewegen und bewegt.

„Die unkonventionellen Abmessungen mit einer Höhe von 112 cm, einer Breite von 67 cm und einer Länge von 420 cm weisen eher auf ein Stehmöbel hin, ein Arbeitstisch, Empfangstresen, Ausstellungsmöbel, oder vielleicht doch ein Kunstobjekt?

Die erste Neugier ist geweckt, die vielen beweglichen Beine werfen neue Fragen auf, die unbekannte Konstruktion lässt die ersten Besucher näher treten, „ist so ein Möbel überhaupt stabil, was passiert, wenn man ein Bein herumdreht, wozu dient das Raster, das sich auf der Holzoberfläche abzeichnet, vielleicht gibt ein Blick von unten Aufschluss?“ In dem Zwischenraum von Holz und Stahlplatte steckt bereits eine Tageszeitung, die ein Gast kurz abgelegt hat, die Idee eines Besuchers, das Möbel könnte sich eventuell von selbst bewegen, löst zunächst nur ein müdes Schmunzeln der übrigen Neugierigen aus.

Ganz unbemerkt ist ein Ort der Kommunikation entstanden, der ständig seinen Nutzen und sein Erscheinungsbild ändert; mal stehen die Beine ungeordnet, dann wieder strikt sortiert, mal wird über den Tisch hinweg geflüstert und plötzlich scheint sich das Möbel doch bewegt zu haben…

Als Weiterführung des Grundgedankens von MAIzeit, beleuchtet das Möbel einen weiteren Aspekt, die Beweglichkeit und Sinnlichkeit der Natur ins Möbel zu übertragen. Junges Geäst und Sträucher, eine Astgabel im guten Winkel, beweglich und immer im Grenzbereich seiner Dimension.

 

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